Die Gendarmerie

Die (Königlich) Sächsische Landgendarmerie entwickelt sich aus der ab 1809 eingerichteten Gendarmerie. Diese ist nach Kreisen organisiert. Im Gegensatz zu anderen deutschen Ländern sind die sächsischen Gendarmen nicht militärisch organisiert. Die Sächsische Gendarmerie verrichtete auch den Grenzdienst. Nach dem die Gendarmerie 1922 in die Staatspolizei eingegliedert wurde revidierte man diesen Schritt 1928 wieder. Danach unterstanden die Gendarmen wieder den Kreis- oder Amtshauptleuten (heute würde man Landräten sagen). Die erste Uniform der Gendarmerie ähnelte einem grauen Frack, das Abzeichentuch sowie die Schulterstücke waren grün. Zur Uniform wurde ein Tschako getragen.

Verbindlich wurde die Uniformierung erstmals ab 1841. Die Uniformfarbe war mittlerweile schwarzgrau, Tressen und Epauletten silberfarben. Ab 1875 war die Uniform schwarz, das grüne Abzeichentuch wurde beibehalten. 1919 wurden die königlichen Abzeichen durch die des Freistaates Sachsen ersetzt. Ab 1924 galten einheitliche Uniformierungsvorschriften für die gesamte sächsische Polizei. Die Landgendarmerie führte auf den Schulterstücken die goldfarbenen Buchstaben “LG”.


              Das Königlich Sächsische Landgendarmeriekorps nach der Jahrhundertwende


Schulterstücke für einen Oberwachtmeister der Königlich Sächsischen Gendarmerie getragen von 1916 - 1918, in der Mitte ein Trägerfoto aus der Zeit


Schulterstücke eines Inspekteurs der Königlich Sächsischen Gendarmerie zwischen 1916 und 1918




Eine Nadel des Königlich Sächsischen Stadt Gendarmerie Korps Dresden, die wir derzeit nicht genau zuordnen können.




Paar Schulterstücke für einen Oberwachtmeister der Gendarmerie/Landgendarmerie zwischen 1919 und 1922.



Faustriemen der berittenen Polizei Sachsen um 1920 / Schulterstück eines Inspektors der Gendarmerie Sachsen von 1919 bis 1922




Portepee/Troddel für Beamte der Sächsischen Landgendarmerie / Paar Schulterstücke für einen Gendarmerieinspektor.



Herstellermuster für Schulterstücke der sächsischen Landgendarmerie von 1922 - 1933




Sächsischer Gendarm in typischer Uniformierung um 1907. Charakteristisch der grün unterlegte Stern am Raupenhelm sowie die Krone auf den Schulterstücken.


Gendarm Herman Gerber


Das Bild zeigt den Dresdener Gendarmen Herman Gerber im Jahr 1916. Gerber trägt den großen Dienstanzug mit Epauletten und Bandolier. An seiner Ordensspange sind folgende Orden zu sehen : Kriegsverdienstkreuz (1915 - 1918), Albrechtskreuz (1876 - 1918),
Allgemeines Ehrenzeichen mit  Krone (1907 - 1918),   Dienstauszeichnungsmedaille (1832 - 1918),Preußen - Kreuz des Allgemein Ehrenzeichens (1900 - 1918)




Das Mobilität gerade für die Beamten der Landgendarmerie schon in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts eine erhebliche Rolle spielte, zeigt uns dieses Bild des Arnsdorfer Gendarmen Johannes Krätzig. Mit dem Rad waren größere Entfernungen ein geringeres Problem.



Dieses Bild des Arnsdorfer Gendarmen Johannes Krätzig (re.) zeigt ihn hoch zu Roß. In größeren, ländlichen  Streifenbereichen ein durchaus übliches Transportmittel.




Dieses Foto zeigt den Klingenthaler Gendarmeriehauptwachtmeister Arno Prasse. Das Foto entstand erst in den 30´er Jahren. Arno Prasse trägt zwar noch die sächsische Uniform, an der Mütze aber bereits das National des Deutschen Reiches sowie die zuletzt gültigen Schulterstücke der Landgendarmerie (grün/silbern mit silberfarbener Auflage LG).


Das Bild zeigt Gendarmerieinspektor i.R. Hugo Richter aus Crossen bei Zwickau. Das Bild entstand 1935 und zeigt Hugo Richter in der letzten sächsischen Gendarmerieuniform.






Schulterstücke für einen Oberinspektor (Hauptmann) der sächsischen Landgendarmerie in der Ausführung von 1922 - 1933 mit gelbmetallenen Auflagen und in der letzten Ausführung mit silberfarbenen Auflagen, so getragen von 1933 - 1936 


         Siegelmarke der sächsischen Landgendarmerie um 1930